Zum dritten Mal hat die Partnerschaft für Demokratie Eilenburg – Bad Düben – Laußig zu einer Demokratiekonferenz eingeladen. Am 7.7. 2022 trafen sich in Bad Düben Akteurinnen und Akteure der Partnerschaft mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern, um gemeinsame Ziele zu stecken und einen lebendigen Austausch in der Demokratiearbeit zu fördern. Der Abend beinhaltete einen fruchtbaren Austausch und viele Ansätze für eine zukünftige Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der Region.

Die Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie Eilenburg – Bad Düben – Laußig stand dieses Jahr unter dem Motto „Begegnung“. Um 16:30 wurde die Konferenz vom Bürgermeister der Gemeinde Laußig Lothar Schneider auf dem Bad Dübener Paradeplatz feierlich eröffnet. Trotz Regen und kühlen Temperaturen waren deutlich über 20 Akteurinnen und Akteure und einige interessierte Bürgerinnen und Bürger Bad Dübens dem Aufruf der Partnerschaft für Demokratie gefolgt. Nach einer Begrüßung und Einleitung durch Marita Mischke vom Fachbereich Ordnung und Soziales der Stadt Eilenburg musste der geplante gemeinsame Spaziergang zum Kulturbahnhof Bad Düben wegen des Wetters entfallen. Stattdessen konnten alle Teilnehmenden auf dem durch einen Pavillion regenfest gemachten Vorplatz des Kulturbahnhofs bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch kommen. Strukturiert wurden die Gespräche durch Einteilung der Teilnehmenden in Kleingruppen, die unter den Schlagworten „Begegnung“, „Erinnerung“ und „Beteiligung“ entlang von Leitfragen diskutierten. Die Ergebnisse dieser Diskussion wurden in einem Plenum unter Moderation von Markus Weidmüller zusammengetragen.

Ein wesentliches Thema der Demokratiekonferenz 2022 war die Frage, wie Menschen des Landkreises zu mehr demokratischer und sozialer Beteiligung motiviert werden können. Schwerpunkt der Diskussion waren auch die veränderten Bedingungen durch die Covid-19 Pandemie und der Wunsch danach, die entstandene Isolation durch vermehrte Gesprächs- und Beteiligungsangebote zu durchbrechen. „Es braucht kleine, lokale Projekte hier im Kreis Bad Düben. Der direkte Zugang zu den Menschen ist wichtig“, fasste einer der Teilnehmenden zusammen.

Auch das Thema Erinnerung nahm einen großen Teil der Plenumsdiskussion ein. Das Potential an vorhandenen oder potentiellen Erinnerungsorten in der Region sei groß, waren sich die Teilnehmenden einig. Doch um diese im Bewusstsein der Bevölkerung zu wecken und noch stärker zu verankern brauche es mehr generationsübergreifenden Austausch. Das Stadtmuseum Bad Düben sei bereits ein wichtiger Schritt in diese Richtung und berge Potential für weitere Projekte. An diesem Ort könne eine Begegnung verschiedener Menschen und Gruppen in einem geschützten Raum stattfinden, denn „Räume für Begegnungen müssen vorurteilsfrei sein“, mahnten die Teilnehmenden und stellten fest: „Begegnung heißt auch, Menschen und Gruppen zu begegnen, die anders sind. Dann wird ein Begegnungsort auch zu einem Lernort.“

Die Diskussion endete mit dem Wunsch nach einer intensivierten Zusammenarbeit. Viele der Themen konnten aufgrund der begrenzten Zeit nicht bis zum Ende besprochen werden und bilden so den Ausgangspunkt für weitere Gespräche. Den Teilnehmenden und Veranstaltenden hat die Diskussion gut getan: „Es ist schön, dass auch sehr kritische Themen mit sehr unterschiedlichen Meinungen hier gesagt werden dürfen und niemand sich ausgeschlossen fühlen muss“, bringt es einer der Teilnehmenden auf den Punkt.

Der Abend wurde gemeinsam im Garten des Kulturbahnhofs bei Getränken und Lagerfeuer verbracht.

Die Demokratiekonferenz 2022 der Partnerschaft für Demokratie Eilenburg – Bad Düben – Laußig kann als Auftakt vieler weiterer Projekte in der Region gesehen werden. Wieder einmal wurde deutlich, wie hoch der Wunsch nach Beteiligung, Erinnerung und Begegnung in der Region ist und wie wichtig die Rolle der Partnerschaft bei der Umsetzung dieser Projekte bleibt.

Die Seit 2019 fördert die Partnerschaft für Demokratie Eilenburg – Bad Düben – Laußig viele Demokratieprojekte in der Region, wie das Projekt „Schülerparlament“ am Evangelischen Schulzentrum, unterstützt durch den Förderverein des Evangelischen Schulzentrums Bad Düben, oder das Schwimmcamp, durchgeführt vom AWO Kreisverband Nordsachsen e.V. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Toleranz, Vielfalt und demokratische Kultur zu fördern.